Hallo aus Tokio

Hier findet Ihr unsere Abenteuer aus 1000 und einer (?) Nacht in Tokio - diese Aufenthaltsdauer dürfte so in etwa hinkommen.

24 Januar 2008

Kino

Ich werde in letzter Zeit öfters gefragt, was ich eigentlich den ganzen Tag mache....
Heute waren wir z. B. im Kino. In Roppongi, dem Viertel, in dem sehr viele westliche Ausländer leben, gibt es einen großen Restaurant- und Shopping-Komplex, in dem es auch ein großes Kino gibt. Und dort gibt es einmal pro Woche am späten Vormittag eine Vorführung für Eltern mit kleinen Kindern. Es gibt nur einen Film, aber das Licht wird nicht ganz ausgeschaltet und der Ton etwas leiser gestellt. Und weil alle Kinder dabei haben, beschwert sich auch keiner, wenn es aus allen Ecken quäkt oder ständig jemand aufsteht, um die Windeln wechseln zu gehen.
Wir haben uns heute "Earth" angeschaut, Thorsten hat sich für die Leinwand nur sehr mäßig interessiert, auch nicht viel mehr für seinen gleichaltrigen Sitznachbarn William, aber natürlich wie immer für die Futterquelle. Man muß halt wissen, was man will!

23 Januar 2008

Guam

Die letzten 4 Tage haben wir in Guam verbracht, da Klaus dort eine dienstliche Veranstaltung hatte. Guam ist amerikanisches Territorium und gehört zu Mikronesien, mich hat das alles sehr verwirrt, denn obwohl es 2500 km von Tokio entfernt ist, ist es fest in japanischer Hand. Manchmal haben wir nicht einmal die Speisekarte auf englisch bekommen und auch der Fernseher in der Lobby war auf einen japanischen Sender eingestellt. Keiner wunderte sich, daß wir Langnasen japanisch reden können, es gab überall Sushi, Sukiyaki und Ramen und wer ein bisschen sparen will, kann in riesen Duty-free-Shopping Malls all das kaufen, was es in Tokio auch gibt.(Das ganze hatte nur den Vorteil das ich auch dort das gerade laufende Sumo-Turnier im Fernsehen verfolgen konnte, aber das nur am Rande).
Warum kommt einer überhaupt auf die Idee dorthin fahren zu wollen? Die Strände sind große klasse, das Meer türkisblau und warm, der Strand so fein, daß man darauf läuft wie auf Pudding. Ach ja, 30 °C hatten wir gestern auch, im Gegensatz dazu hat es heute in Tokio geschneit. Aber seht selbst:


Ishigaki

Wenn man es an Weihnachten warm haben will, muß man Japan nicht verlassen. Ishigaki liegt etwa 2000 km entfernt von Tokio, recht nah an Taiwan und ermöglicht es einem, den Sommer noch ein bisschen zu verlängern. Bei Tagestemperaturen um ca. 20-25 °C haben wir eine Woche dort verbracht, uns auch die Nachbarinsel Iriomote mit ihren Mangrovenwäldern angeschaut und ansonsten einfach nur abgehangen. Sehr nett!


Fahrt mit dem Wasserbüffel-Karren von Iriomote nach Yuba

Fahrerflucht

Es ist ja mal wieder höchste Zeit für eine Meldung meinerseits! Also an alle, mit denen ich dieses Jahr noch nicht geredet oder eMails ausgetauscht habe: ein frohes neues Jahr!
Es gibt so viel zu erzählen, oder auch nichts, wie man es nimmt. Dinge werden ja mit größerem zeitlichen Abstand bekannterweise weniger wichtig.
So habe ich nichts über die FAHRERFLUCHT bei uns um die Ecke geschrieben, deren Ohrenzeuge wir wurden, als wir im frühen Abend in die Kneipe um die Ecke wollten (ja, Thorsten hat schon seine erste Izakaya-Erfahrung gemacht, es hat ihm ganz gut gefallen und angenehmerweise war es auch fast rauchfrei).
Meine Mutter hat ja seit ihrem ersten Aufenthalt hier um mein Wohl gezittert, da Radfahrer hier ungeachtet aus Hauseingängen tretender Fußgänger und roter Ampeln durch die Gegend brausen und einen auf die Gabel zu heben drohen. Diesmal war aber eine Radfahrerin die Gelackmeierte, wir hörten nämlich ihren Aufprall auf ein Auto und sahen sie dann immerhin auf beiden Beinen landend, ihr Fahrrad hinter ihr auf der Straße. Da hatte der Autofahrer doch glatt den Zebrastreifen übersehen. Und was dann? Die Radfahrerin klopfte sich die Hose ab, bestieg ihr Rad und versuchte weiterzufahren, was nicht ganz ohne Probleme gelang. Der Autofahrer fuhr einfach weiter. Kein Aussteigen, keine Hilfe für die Radfahrerin, ja noch nicht einmal die Suche nach einem Kratzer! Und das alles vor den Augen eines Polizisten, denn die örtliche Polizeistation ist gleich 20 m weiter. Wir konnten nur unsere Köpfe verständnislos schütteln!

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