Hallo aus Tokio

Hier findet Ihr unsere Abenteuer aus 1000 und einer (?) Nacht in Tokio - diese Aufenthaltsdauer dürfte so in etwa hinkommen.

27 Januar 2007

Shinnenkai 新年会: Neujahrsparty

Ich weiß ja, daß viele von Euch sich fragen, was ich eigentlich den ganzen Tag so mache. So ganz ohne Job, da muß man ja Zeit ohne Ende haben, oder? Ich weiß nur, daß Zeit ein sehr relativer Begriff ist.
Am Freitag war ich also auf der Neujahrsfeier ders Cross Cultural Women´s Group, einem der Clübchen, denen ich angehöre. Die Weihnachts- und Hanukaparty hatten die ausländischen Mitglieder ausgerichtet, bei der Neujahrsfeier revanchierten sich die Japanerinnen. Neujahrsfeiern sind in Japan eine Große sache, da das neue Jahr selbst, anders als in Deutschland, in der Familie begangen wird. Man braucht also auch noch eine Gelegenheit, mit Freunden, Kollegen und anderen Gruppen, denen man angehört, zu feiern.
Dazu gibt es dann jeweils traditionelle Speisen, die alle ihre Bedeutung haben. An Neujahr ist man beispielsweise Mochi, kleine Gummibälle, die aus Reismehl gemacht sind, und beim Kauen immer mehr werden (bei mir jedenfalls, wahrscheinlich muß man sich von Kindesbeinen an die Konsistenz gewöhnen. Tragischerweise ersticken aber auch jedes Jahr Leute daran, dieses Jahr 4 ältere Herren).
Ich hatte vorsichtshalber spät und ausgiebig gefrühstückt, denn ich wußte ja nicht was mich erwartet. Und ich muß sagen: es schmeckte delikat und die Dekoration war unglaublich - mit japanischer Liebe zum Detail. Leider hatte ich meine Kamera nicht dabei, daher mußte mal wieder das Handy herhalten.
Wichtige Bestandteile des Neujahrsschmaus´ sind:
  • Kuromame (gesüßte schwarze Bohnen - stehen für Gesundheit)
  • rote Dorade (verspricht ein großes Ereignis im neuen Jahr)
  • Kazunoko (Heringsrogen, soll einem viele Kinder bescheren)
  • Scampi (sie bedeuteten "langes Leben", denn man wird sie essen können, bis der eigene Rücken so krumm ist wie das Krustentier)
  • und auf dem Foto seht Ihr noch Sake, der in Bambusrohren serviert und für diesen Anlaß mit Kräutern gewürzt wurde.
Fast alle japanischen Teilnehmerinnen waren festlich in Kimono gekleidet, leider habe ich davon noch keine Bilder, die kommen hoffenlich noch.


22 Januar 2007

Das ist Service!

Seit knapp 2 Wochen haben wir eine Zeitung abonniert und heute wurde zum ersten Mal bei Regen ausgeliefert. Das sieht dann so aus:

unglaublich, oder?
Das ist natürlich nur ein Beispiel von vielen. Anfangs sehr beeindruckt hat mich auch die Verpackung von Kuchen und Torten, die nicht auf ein schnödes Papptablett gepackt und mit schlichtem Papier umwickelt werden, sondern ordentlich verpackt und selbstverständlich gekühlt:

Und so lecker, wie sie aussehen, schmecken sie auch noch - eine Unverschämtheit!


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