Hallo aus Tokio

Hier findet Ihr unsere Abenteuer aus 1000 und einer (?) Nacht in Tokio - diese Aufenthaltsdauer dürfte so in etwa hinkommen.

07 Juli 2007

Einmal Deutschland und zurück

Fünf Wochen in Deutschland können natürlich an meinem Blog nicht spurlos vorübergehen - so eine lange Sendepause hatte ich wohl noch nie. Ich habe die Zeit dort sehr genossen, wie schön ist es, nach 1 Jahr Familie und Freunde wiederzusehen und einfach mal wieder in der Masse untertauchen zu können.
Ich will nicht verschweigen, daß viele Highlights kulinarischer Natur waren: leckeres Brot, Spargel, Sauerbraten und Sauerkraut (sogar das Wetter hat mitgespielt und es war nicht zu warm dafür!), Grillen im Garten, jede Menge Eis in lauschigen Fußgängerzonen und der wohlverdiente Kaiserschmarren auf einer Wanderung im Allgäu. Danke an alle, die mich so verwöhnt haben.

Ansonsten habe ich eine merkwürdige Mischung aus Distanz und Vertrautheit erlebt: Während der ersten beiden Tage kam mir jeder, der mir auf der Straße begegnete, bekannt vor, aber das legte sich dann glücklicherweise wieder. Ich bin mit untertassengroßen Augen durch den ersten Supermarkt gegangen, weil ich es unglaublich fand, daß ich ALLES lesen konnte, und das ganz mühelos. Das bedeutet nämlich, daß man schon mit einem flüchtigen Blick erkennt, was in einer Packung ist, ob man es mag oder nicht und wie man die Marke bewertet. Allerdings fand ich nicht so toll, daß ich meinen Einkaufskorb dann selbst aus- und die Tasche einräumen mußte.
Ansonsten fand ich, daß es auch in Deutschland sehr viele höfliche und hilfsbereite Menschen gibt, was ich sehr zu schätzen wußte, als ich mich mit meinen fast 40 kg Marschgepäck auf dem Weg nach Hause befand. Und vermutlich meinen diejenigen, die einen anraunzen, es genausowenig ernst und persönlich, wie die freundlichen und höflichen Japaner, nur die letztere Variante fühlt sich natürlich viel angenehmer an.
Einen kleinen Schocker erlebte ich dann noch beim Sicherheitscheck am Flughafen: wegen des Getuschels der Sicherheitsleute beim Durchleuchten meines Handgepäcks ahnte ich schon, daß da irgendetwas verdächtiges versteckt sein mußte, aber das meine Handtasche ohne zu fragen ("Ich guck´ da jetzt mal rein") und noch schlimmer: barhändig, dh. ohne die hier selbstverständlichen weißen Handschuhe durchsucht wurde, fand ich ja schon skandalös. Das nächste Mal stecke ich ein schnudeliges Taschentuch rein!!



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