Hallo aus Tokio

Hier findet Ihr unsere Abenteuer aus 1000 und einer (?) Nacht in Tokio - diese Aufenthaltsdauer dürfte so in etwa hinkommen.

19 April 2013

Zu Besuch in Tokio - Tag 1

Wer hätte das gedacht: Kaum sind 2 Jahre vorbei, sitze ich in Tokio und blogge - ohne Kinder und um mich vor dem zu frühen einschlafen zu bewahren. So hält sich mein Jet lag hoffentlich in Grenzen.
Besonders gespannt war ich auf das, was sich geändert hat, denn in Tokio gibt es ja ständig riesige Baustellen, da muß ja auch mal etwas fertig werden. Und natürlich habe ich meine "to meet, to see, to eat" Liste von Dingen, die ich entweder noch nie gemacht oder unbedingt wieder machen möchte. Mal schauen, was sich in nur 7 Tagen alles so unterbringen läßt.
Den ersten Tag habe ich schon voll genutzt, Schlafdefizit hin oder her. Unser Hotel ist in Akasaka, noch in fußläufiger Entfernung von Roppongi Hills und eine Premiere für uns in Tokio: hier haben wir noch nie im Hotel übernachtet. Das stand eigentlich auch gar nicht auf meiner Liste, obwohl so ein Capsule oder gar ein Love Hotel auch mal interessant wären.
Erfreulicherweise funktioniert mein deutsches Mobiltelefon diesmal hier, die Technik macht ja doch Fortschritte, nur kämpfe ich noch etwas mit den diversen Zugangsmöglichkeiten und hoffe, dass ich nun alles getan habe, um die Kosten einigermaßen zu dämpfen und trotzdem erreichbar und vernetzt zu sein.
Als erstes - noch vor der sehnlichst erwarteten Dusche - bin ich zum T-cube gelaufen und habe gefrühstückt (5 h vor der erwarteten Zeit einchecken, hat denn auch den japanischen guten Service überfordert). Ein Café au Lait und ein Croissant des Amandes bei Paul. Hmmm. Lecker.

Anschließend noch ein Spaziergang nach Roppongi Hills, alles ist vertraut und es kommt mir gar nicht vor, als wäre ich lange weg gewesen. Allerdings wundere ich mich ständig, warum ich mit so leichtem Gepäck unterwegs bin, frage mich, wo ich vielleicht etwas stehen gelassen habe und vermisse einen Kinderwagen, den ich doch sehr heftig mit vielen Orten hier verbinde.


 
Von Roppongi Hills gings dann für eine Kurze Pause wieder ins Hotel - und diesmal auch ins Zimmer und dann per Bus nach Shibuya. Da kamen dann die ersten Überraschungen: dass es ein neues großes Einkaufszentrum gibt, hatte ich schon gehört und sogar noch die Baustelle vor 2 Jahren gesehen. Aber, dass dafür gegenüber am Shibuya Bahnhof nur noch tote Hose ist, hat mich ja doch sehr unangenehm überrascht.
 
Da hoffe ich mal, daß dort nur umgebaut wird. Wo soll ich jetzt meinen Kaffee kaufen (Starbucks weg), wo meine Bento (Dean & Deluca weg), und wo bloß meine 100 € Melonen (Tokyu Supermarkt weg)??? Und das Schlimmste habe ich vor lauter Schreck gar nicht bemerkt: Die weltbest duftende Bahnhofsecke IST NICHT MEHR. Beard Papas sind weg. Das habe ich aber zu Hause dann sofort recherchiert: Sie sind nur nach Marks City umgezogen, auf der anderen Seite des Bahnhofs. Glück gehabt. Vielleicht sollte ich in Speyer eine Filiale eröffnen?
 
Schnell mit der Yamanote nach Harajuku, mal durch den "neuen" Flagship-Store" von GAP gestöbert (natürlich nur die Kinderabteilung, obwohl das größenmäßig für mich irgendwie alles nach Kinderabteilung aussieht), dann zu Daiso, dem kultigen 100 Yen-Shop, im Takeshita dori die neuesten Trends der Hundemode gecheckt. An Stelle des alten GAP, wo vor 2 Jahren eine Baulücke klaffte, sieht es jetzt so aus:

 
Ich muß sagen, das Bild hat sich verbessert. Auch gegnüber dem vorherigen kubischen Betonkasten.
 
Mittagessen in meinem Lieblings-Gyoza-Restaurant:
Hühnerbrühe, Reis, Gurken mit Miso, gedämpfte Gyoza. LECKER. Der Chef hat sich sogar noch an mich erinnert. Vielleicht war ich ja zu oft da?


 
Danach habe ich noch ein paar Shops am Omotsando abgeklappert, darunter den MoMA (Museum of Modern Art) shop, der immer viele nette Sachen hat und bin dann zu Fuß nach Shibuya zurückgelaufen. Das war dann aber auch genug für den ersten Tag und so ging es zurück zum Hotel wo ich meine Erinnerung an den Shopping Komplex Ark Hills ein wenig aufgefrischt und aktualisiert habe. Außer einem großen Starbucks (guter Kaffee, kein gutes Essen, wie ich finde), gibt es auch ein Aux Bacchanales (super französische Backwaren) und ein Soup Stock. Da habe ich dann mein Abendessen eingekauft, diesmal 持ち帰り, zum mitnehmen.
 

Und da ich nun nach über 30 h mit gaaaanz wenig Schlaf so langsam ins Bett möchte, hoffe ich doch, daß der "Friendly Limousine Bus" meinen Mann schnell ins Hotel befördert, sonst kann ich ihm die Tür nicht mehr aufmachen.....おやすみなさい。Gute Nacht.
 

 
Mein Blick aus dem 27. Stock

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