Hallo aus Tokio

Hier findet Ihr unsere Abenteuer aus 1000 und einer (?) Nacht in Tokio - diese Aufenthaltsdauer dürfte so in etwa hinkommen.

18 April 2009

Japanische Fürsorge

Auch wenn die Geburtenrate hier in Japan zu wünschen übrig läßt, bin ich immer wieder angetan davon, was alles für Familien mit Kindern getan wird - angefangen bei Stillgelegenheiten im Kaufhaus, allen möglichen Spielangeboten und auch der kostenlosen ärztlichen Behandlung von Kindern bis zum 18. Lebensjahr.
So flattern auch uns regelmäßig Briefe der Stadtverwaltung ins Haus, die uns auffordern, zur Impfung zu kommen (was wir nicht wahrnehmen, da wir Thorsten nach deutschem Schema impfen lassen), oder die nächste der regelmäßigen Untersuchungen durchführen zu lassen.
Aktuell gab es die Einladung zum 18-Monats-check up und zur Zahnuntersuchung. Da habe ich schon gestaunt, meines Wissens ist das in Deutschland noch längst kein Thema, obwohl Thorsten ja immerhin schon 16 Zähne hat. Wahrscheinlich wäre so mancher 100-Jährige hier froh darüber, noch so viele zu haben....aber das ist jetzt ein anderes Thema.
Noch bemerkenswerter fand ich allerdings die Tatsache, daß ich diese Woche einen Anruf von der Stadtverwaltung bekommen habe. Die wunderten sich anscheinend, daß ich die Untersuchungen nicht wahrgenommen hätte. Habe ich aber doch - nur in einem anderen Bezirk und somit auf eigene Rechnung. Den Zahnarzttermin- ein Sammeltermin nach japanischer Manier - lag während unseres Aufenthaltes in Deutschland und den habe ich daher inkl. Nachholtermin verpaßt. Daher machte mich die nette Dame vom Amt darauf aufmerksam, daß ich die Zähne auch in der nächsten Zahnarztpraxis auf städtische Kosten nachgucken lassen kann und vergewisserte sich nochmals, ob Thorsten denn auch geimpft sei.
Bei unserem 18-Monate-check up, bei dem man mehrere Stationen durchläuft, bat ich an geeigneter Stelle um Tipps zum Zähneputzen - trotz vieler Mätzchen und Singen findet Thorsten das nämlich in letzter Zeit zum Heulen. Die Empfehlung war, dem Kind doch einen Schluck grünen Tee zu trinken zu geben und dann mit einem Läppchen nachzuwischen. Ganz abgesehen davon, daß bei dieser Methode meine Finger sicher schon nach wenigen Tagen abgekaut wären und die Nachtruhe eventuell leiden könnte, fragte Klaus mich dann, ob auch empfohlen worden sei, mit Schnaps zu Gurgeln. Ein nicht ganz unberechtigter Einwand...

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