Hallo aus Tokio

Hier findet Ihr unsere Abenteuer aus 1000 und einer (?) Nacht in Tokio - diese Aufenthaltsdauer dürfte so in etwa hinkommen.

15 März 2006

neue Fahrerlaubnis!

Auch wenn wir hier kein Auto besitzen, möchten wir doch in der Lage sein, ein Auto mieten zu können. Wir haben also unsere Führerscheine übersetzen lassen und ich darf jetzt ganz offiziell in Japan Auto fahren - jedenfalls bis zum 15. Oktober. Dann bin ich ein Jahr hier und mich ereilt das gleiche Schicksal wie Klaus: ich muß einen Sehtest machen und vielleicht noch eine schriftliche Prüfung. Das weiß ich noch nicht genau, weil das je nach Nationalität verschieden ist und die Angaben, die ich habe, sich daher widersprechen.
Ich vermute, der eigentliche Test besteht darin, das Büro der ausstellenden Stelle im Großstadtdjungel zu finden, denn das soll nicht ganz trivial sein...

14 März 2006

White Day


Heute ist in Japan "White Day", der Tag an dem die Frauen dafür entschädigt werden, daß sie den Männern hier traditionell am Valentinstag Schokolade schenken "müssen". Dies gilt übrigens nicht nur für den Liebsten, sondern vor allem für die Kollegen und den Chef!

Also bin ich gestern los und wollte - in Klaus Auftrag, versteht sich - Leonidas Pralinen kaufen. Leonidas-Filialen gibt es hier jede Menge, aber wenn man mal eine braucht, ist natürlich weit und breit keine in Sicht. Also bin ich zur Ginza, einem sehr edlen Einkaufsviertel und dort im Kaufhaus in eine der Schlemmer-Etagen. Es war tatsächlich eine Tortur: da ich gerade wieder einmal auf Schokolade verzichte, fiel es mir besonders schwer, mich in einer Umgebung zu bewegen, in der es roch als würde hinter jeder Theke ein Topf mit geschmolzener Schokolade stehen. Aber ich bin stark geblieben und habe für Klaus Sekretärin Godiva-Pralinen gekauft. Die werden aus Brüssel eingeflogen und das ist vielleicht auch die Ursache für den Preis: ich habe für 6 unterschiedliche weiße Pralinen, die ich natürlich aussuchen durfte, etwa 15 Euro bezahlt! In diesem Zusammenhang finde ich doch sehr interessant, daß in Deutschland pro Kopf & Jahr 8 kg Schokolade gefuttert werden, in Japan jedoch nur 1,3 kg! Etwa 1/4 davon wird übrigens zu Valentin verschenkt!

Ein Wochenende in Hakone








Das vergangene Wochenende haben wir in Vorfreude auf den frühen japanischen Frühling irgendwann im Februar gebucht. Nur leider ist der Frühling dieses Jahr gar nicht früh, nein, gestern hat es in Tokio sogar geschneit!
Wir haben in einem Hotel direkt am Ashinoko, einem großen See gewohnt. Sogar jetzt gab es einige Stechmücken, ich will gar nicht wissen, wie das im Sommer werden wird.
Zusammen mit Cathrin & Alex haben wir die Gegend erkundet: Am Samstag war das Wetter zunächst noch sehr schön. Kurzentschlossen sind wir mit der Seilbahn auf einen Aussichtshügel gefahren. Wir waren etwa 5 Minuten oben, denn außer den in der Zwischenzeit aufgezogenen Wolken gab es nichts zu sehen, von Fuji-Blick keine Rede.

Auf dem See fahren allerlei kuriose Wasserfahrzeuge: ein Piratenschiff und die beliebten Schwan-Tretboote. Das große Schwanenschiff, das wir aus Prospekten kennen, ist wohl noch im Winterschlaf.
Die Bootsfahrt am Sonntag haben wir dann ebenso ausfallen lassen wie die Gondelfahrt mit der Gondel über das vulkanisch-dampfende Höllental. Es war leider sehr windig (entsprechend der Wellengang) und wolkig und irgendwann fing es dann auch noch an zu regnen.

Wir haben uns dann auf der Rückfahrt mit einem Halt am Odawara-Castel getröstet. Es ist zwar ein Bau aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, aber dennoch sehr beeindruckend, wie wir fanden.


Klaus und ich haben beschlossen, auf jeden Fall bei wärmerem Wetter noch einmal nach Hakone zu reisen, was glücklicherweise auch als Tagestour machbar ist.
Wenn die Bäume erst einmal grün sind, ist es bestimmt noch viel schöner als an diesem wechselhaften Wochenende Mitte März.


Visitor Map
Create your own visitor map!