Hallo aus Tokio

Hier findet Ihr unsere Abenteuer aus 1000 und einer (?) Nacht in Tokio - diese Aufenthaltsdauer dürfte so in etwa hinkommen.

19 April 2006

Blüten

Das kann natürlich nicht so bleiben: ein Japan-Blog ohne Bilder von Kirschblüten, undenkbar! Ich habe aber auch unverzeihlicherweise Japan während der Hochsaison verlassen, um Carla in Hong Kong zu besuchen: ganz böse! Und um diese Scharte einigermaßen wieder auszuwetzen, kommen hier einige Bilder von einem Spaziergang am Meguro-Fluß mit Sakura ohne Ende und vom Nezu-Jinja, den ich gestern besucht habe. Dort blühen unzählige Azaleen. Den Tip (ja, ich bleibe bei der ganz alten Rechtschreibung) hatte ich wieder mal von einem Plakat in der U-Bahn: dh. Nachbarn anstoßen und fragen, wo das denn ist, denn lesen können wir die Anzeigen ja nicht!




Hiroshima & Miyajima

Das letzte Wochenende haben wir in Hiroshima verbracht. Die Stadt hat eine wunderschöne Lage in einem Flußdelta und das umgebende Meer ist voller kleiner Inselchen. Das Wetter wollte zunächst gar nicht mitspielen und wir konnten den ganzen Samstag den Regenschirm nicht zuklappen. Wir haben den Atomic Dome (s. Foto oben links) und das Friedensmuseum besichtigt. Wir fanden es sehr informativ und die erwartete Depression nach der Besichtigung blieb erfreulicherweise aus. Auch das Hiroshima-Schloß wurde natürlich neu aufgebaut, war aber dennoch sehr interessant für uns, da wir vorher noch kein japanisches Schloß von innen gehesehen hatten.

Zum Mittagessen gabe es Okonomiyaki, eine Spezialität aus Hiroshima, die man wohl noch am ehesten mit einer Pizza vergleichen könnte, die aus wenig Teig und viel Kohl besteht. Die weiteren Zutaten können variieren, bei uns waren z. B. noch Krabben drin. Obendrauf kommt irgendeine japanische Sauce, die ähnlich wie Ketchup schmeckt, und vielleicht noch ein Spiegelei.

Am nächsten Tag hatten wir riesieges Glück mit dem Wetter: es wurde ein richtig toller Frühlingstag und wir setzten direkt von unserm Hotel aus mit der Fähre nach Miyajima (der Tempelinsel) über. Dort steht eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten Japans: der Itsukushima-Schrein, der zum Weltkulturerbe zählt. Große Teile des Schreins sind auf Stelzen gebaut und bei Flut und sind sowohl der Schrein als auch das berühmte Tori von Wasser umgeben.

Wir sahen ein Brautpaar nach der Zeremonie und die Aufführung eines traditionellen Theaterstückes. Beides sehr fremd und sehr beeindruckend.

Nach der Besichtigung fuhren wir mit einer Seilbahn auf den Gipfel von Mt. Misen um dann zu Fuß zur Fähre zurückzulaufen. Unterwegs sahen wir die recht zahmen Felsenaffen - das Exemplar auf dem Foto wartete wohl nur auf jemanden, der seinen Bauch grault -, die ebenso zutraulichen Rehe, die die heruntergefallenen Kirschblüten aufsaugen, wenn sie nicht gerade versuchen, ihre Schnauze in die Tasche eines Besuchers zu stecken, und jede Menge Natur, schöne Ausblicke und einige Wasserfälle. Wir wären gerne noch ein bisschen länger geblieben, aber wir mußten leider schon wieder zurück zum Flughafen. Vorher aber war noch ein Snack fällig: überall werden die vor Ort gezüchteten Austern auf offenem Feuer gegrillt und angeboten. Und obwohl ich mir geschworen hatte, meine erste Auster war auch die letzte, galt das ja eigentlich nur für rohe Austern. Klaus und ich fanden diese hier wirklich ausgesprochen lecker!



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