Hallo aus Tokio

Hier findet Ihr unsere Abenteuer aus 1000 und einer (?) Nacht in Tokio - diese Aufenthaltsdauer dürfte so in etwa hinkommen.

18 Februar 2007

Hund von Welt

Eigentlich wollten wir ja heute die große Sylvesterfeier in Yokohama anschauen, bei der das neue "Jahr des Wildschweins" begrüßt wird. Die Feierlichkeiten waren aber nicht ganz das, was wir erwartet hatten, außer vielleicht, daß alle Straßen in China-Town voller Menschen waren und die ansässigen chinesischen Restaurants und Imbißbuden mehr als genug zu tun hatten. Aber die Fahrt hat sich doch gelohnt, denn sonst wären wir um die Begegnung mit diesem 4-beinigen Liebling gekommen:


Wir sind ja hier schon einiges gewöhnt, was Hundemode angeht, aber Schuhe hatte ich bisher auch noch nicht gesehen!

Izu-Halbinsel

Als Kontrastprogramm zum Schnee bin ich in der letzten Woche mit 9 japanischen und deutschen Frauen zur Izu-Hanto gefahren, um die ersten Kirschblüten diesen Jahres zu bestauen. Auch hier hatte ich wieder Zweifel, ob wir denn da etwas zu sehen bekommen würden, doch wir wurden nicht enttäuscht: die Kirschen zeigten sich in voller Pracht und die Temperatur lag am ersten Tag bei 17 °C! An allerlei Ständen unter den Kirschbäumen wurde wir genötigt, alle möglichen Leckereien zu probieren, angefangen bei Sakura-Manju (kleine rosa Teigbällchen mit Kirschblüten und roter Bohnenmusfüllung) über frisch geröstete Kastanien bis hin zu Ama-Sake, das ist sowas wie der Federweiße unter den Sakes, wird aber eher wir unser Glühwein getrunken, also warm. Um den getrockneten Fisch habe ich mich mal wieder gedrückt.


Fortsetzung folgt.

Schnee!


Ähnlich wie Deutschland hat auch Tokio in dieser Saison noch keinen Schnee gesehen. Für ein bisschen Winter-Feeling entschlossen wir uns, am letzten Wochenende in den Norden aufzubrechen. Allerdings kamen uns dann doch Zweifel, ob 90 min Zugfahrt und dann noch weitere 40 km mit dem Auto für eine gravierende Wetteränderung ausreichen würden.
Doch die waren völlig zu Unrecht: fast während unseres ganzes Aufenthaltes hat es geschneit und oft fuhren wir über geschlossene Schneedecken. Wie angenehm, daß das Ryokan (Hotel), in dem wir wohnten, jeden Morgen dafür sorgte, daß unser Auto ausgebuddelt und die Scheiben frei waren - da kann man doch darüber hinwegsehen, daß das Abendessen, wenn wir statt um 18:00 Uhr um 19:15 Uhr erschienen, schon seit 75 min. traurig auf uns wartete und uns morgens toter Fisch zum Frühstück empfing ;-).
Die Tage verbrachten wir mit einer sehr kurzen, aber noch anstrengenderen Wanderung am zugeschneiten Ufer des 5-Farben-Sees (Schneeschuhe wären angbracht gewesen!), Ausflügen zu anderen Seen, die teils zugefroren waren (und auf denen der Eisfischerei gefrönt wurde) und schließlich einer Burgbesichtigung in Aizu-Wakamatsu, der nächsten größeren Stadt.


Für die, die es genauer wissen wollen: wir waren in der Nähe des Bandai-san, einem Vulkan, der vor etwa 120 Jahren in die Luft geflogen ist. Dabei hat er etwa 600 m an Höhe verloren, einen Fluß verschüttet und ein Plateau geschaffen, auf dem jetzt die besagten Seen liegen. Ist bestimmt auch im Sommer nett zu Wandern und bestimmt kühler als Tokio.

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