Hallo aus Tokio

Hier findet Ihr unsere Abenteuer aus 1000 und einer (?) Nacht in Tokio - diese Aufenthaltsdauer dürfte so in etwa hinkommen.

19 Januar 2007

Kaiserliche Gesellschaft

Ich weiß nicht recht, wie weit ich jetzt ausholen muß. Ich habe mich wohl so nebenbei und unbemerkt immer mehr zum Sumo-Fan entwickelt. Je mehr ich darüber erfahre, desto interessanter wird es. Bei den 3 Turnieren in Tokio im letzten Jahr war ich jeweils 1 Tag dabei und für das gerade laufende Tournier hatte ich mir Karten für den Finaltag eingebildet. Irgendwie hatte ich dabei aber vergessen, daß unter den anderen 30 Millionen Tokiotern auch noch ein paar Interessierte sind und habe nicht gleich am ersten Tag den Vorverkauf gestürmt. Dafür muß ich nun büßen, denn natürlich ist alles ausverkauft. Ein bisschen tröstet mich unser Neuerwerb darüber hinweg: ein Fernseher, der perfekt japanisch spricht (bisher noch nichts anderes) und in dem netterweise täglich einige Stunden Sumo live übertragen werden. Das ist ein Krimi, kann ich Euch sagen!
Heute habe ich dann die letzte Gelegenheit ergriffen, vor Ort ein bisschen Wettkampfatmosphare zu schnuppern und wunderte mich schon über die verstärkten Sicherheitsvorkehrungen, als dann kurz nach mir Herr Tenno höchstpersönlich samt Gemahlin eintraf (s. Foto oben, Bildmitte hinten vor dem hellen Grund). Ihre Anwesenheit hatte ein paar Änderungen im Ablauf zur Folge, die ich ganz interessant fand: die Sumo-Ringer stellten sich heute bei der Vorstellung alle mit dem Gesicht zum Kaiserpaar auf - so viele dicke Hintern kann man den beiden wohl nicht zumuten? Die Schiedsrichter kamen auch so oft wie nie zusammen, um sich zu beraten, alle schienen ein bisschen nervös zu sein.
Und wer mehr wissen will, kann sich auf der tollen offiziellen Homepage informieren. Man kann nicht nur die Ranglisten, die alle 3 min. während des Wettkampfs aktualisiert werden, einsehen, sondern auch livestreams der Kämpfe anschauen.
Viel Spaß dabei!

18 Januar 2007

Gefahr für die Menschheit!

Ja, das bin ICH!

Keine Sorge, ihr müßt jetzt keine Angst vor mir haben. Ich war nur heute wieder im Schwimmbad und wurde nach einigen Bahnen wieder angehalten. Die Uhr am Träger meines Badeanzuges könne nicht bleiben. Ich erklärte, daß mir aber letzte Woche gesagt wurde, daß ich sie genau dort befestigen soll.
Offensichtlich hat es dann aber eine Krisensitzung zu dem Thema gegeben und es wurde beschlossen, daß auch das kein sicherer Ort für eine Uhr im Pool ist.
Jetzt wollte ich es aber genau wissen:
"Warum ist das so?"
"Das ist gefährlich. (däinjaa)"
"Wieso? Was soll mir denn passieren??"
"Das ist gefährlich für die anderen".
Keine weiteren Fragen. Die letzten Bahnen durfte ich dann noch - sicher unter besonderer Beobachtung, oder sollte ich sagen Bewachung, aller Bademeister - mit der Uhr schwimmen, aber das nächste Mal muß sie im Spind bleiben.
Bubble Bath ( oder ich in der Wanne)

17 Januar 2007

Mundraub!



Den letzten Sonntag wollten wir am Meer verbringen und haben uns also auf den Weg nach Enoshima gemacht, eine kleine Insel vor Tokio, die über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Das Wetter machte dem Sonntag alle Ehre, es war sonnig und erstaunlicherweise windstill, eigentlich fehlten uns nur die Liegestühle - wir sind halt doch nicht so perfekt ausgestattet, wie unsere japanischen Mitbürger hier.
Immerhin hatten wir ein ganz nettes Picknick dabei, daß wir auf einem Stein statt Stuhl sitzend verzehren wollten.
Aber da hatten wir die Rechnung ohne die Bewohner der Insel gemacht: gerade als Klaus sein mit Käse belegtes Baguette aus der Folie auswickeln wollte, gab es einen Schlag und wir wußten nicht, wie uns geschah: das Brot war weg! Wie? Was?
Ich kann nicht behaupten, daß ich außer einer Bewegung etwas wahrgenommen hätte, so schnell ging alles, aber einer der Bussarde, die über uns kreisten, muß zwischen uns gestoßen sein, um mit fetter Beute abzuziehen.
Das Warnschild haben wir dann erst später gesehen....


Visitor Map
Create your own visitor map!