Wie kann es überhaupt sein, daß ich einen Blog in Japan schreibe, aber noch nie wirklich was über Bentos gepostet habe??
Spätestens seit Thorsten in den Kindergarten geht, konsumiere ich nicht mehr nur, sondern muß auch Bentos packen.
Allerdings will ich mich ganz aus dem üblichen Wettkampf heraushalten, den japanische Mütter da führen. Da geht es nicht nur darum, daß das Essen gesund ist und lecker (wenn das Kind nicht aufißt gibt es schon Abzüge in der B-Note), nein es muß alles auch noch ganz toll dekoriert sein. Dafür gibt es dann Locher mit Tierformen und Disney-Figuren, mit denen man den Seetang aussticht, damit alles auch ganz kawaiiiiiii (niedlich) ist und ich weiß nicht was noch alles.
Eine deutsche Mutter aus meinem Bekanntenkreis wurde dann auch schon mal darauf hingewiesen, daß japanische Fischpastete nun wirklich nichts in einer Bento zu suchen hat, sondern in eine Nudelsuppe gehört. Sollen die doch froh sein, daß dieses Kind den komischen Kram überhaupt mag! Und dazu bekommt sie sogar noch Natto (fermentierte Sojabohnen, die Fäden ziehen wie geschmolzener Käse, wrg), japanischer geht es nun wirklich nicht mehr.
Also, bei uns geht das ganz westlich, deswegen kann es ja aber trotzdem nett aussehen und lecker sein. Und an Tagen, an denen Klaus Japanischstunde hat, hat er keine Zeit zum Essen gehen, da bekommt er jetzt auch seine Bento mit.
Hier gibt es Reisfleisch, Nudeln und Sojabohnen für Thorsten, Krebs mit Erbsen und Reis sowie Huhn mit Sojabohnen für Klaus und Obstsalat für beide.
Appetit bekommen? Weil es zu dem Thema so viel zu sagen und zu wissen gibt, werde ich es ein andermal vertiefen.