Hallo aus Tokio

Hier findet Ihr unsere Abenteuer aus 1000 und einer (?) Nacht in Tokio - diese Aufenthaltsdauer dürfte so in etwa hinkommen.

08 September 2010

o-Bento

Wie kann es überhaupt sein, daß ich einen Blog in Japan schreibe, aber noch nie wirklich was über Bentos gepostet habe??
Spätestens seit Thorsten in den Kindergarten geht, konsumiere ich nicht mehr nur, sondern muß auch Bentos packen.
Allerdings will ich mich ganz aus dem üblichen Wettkampf heraushalten, den japanische Mütter da führen. Da geht es nicht nur darum, daß das Essen gesund ist und lecker (wenn das Kind nicht aufißt gibt es schon Abzüge in der B-Note), nein es muß alles auch noch ganz toll dekoriert sein. Dafür gibt es dann Locher mit Tierformen und Disney-Figuren, mit denen man den Seetang aussticht, damit alles auch ganz kawaiiiiiii (niedlich) ist und ich weiß nicht was noch alles.

Eine deutsche Mutter aus meinem Bekanntenkreis wurde dann auch schon mal darauf hingewiesen, daß japanische Fischpastete nun wirklich nichts in einer Bento zu suchen hat, sondern in eine Nudelsuppe gehört. Sollen die doch froh sein, daß dieses Kind den komischen Kram überhaupt mag! Und dazu bekommt sie sogar noch Natto (fermentierte Sojabohnen, die Fäden ziehen wie geschmolzener Käse, wrg), japanischer geht es nun wirklich nicht mehr.

Also, bei uns geht das ganz westlich, deswegen kann es ja aber trotzdem nett aussehen und lecker sein. Und an Tagen, an denen Klaus Japanischstunde hat, hat er keine Zeit zum Essen gehen, da bekommt er jetzt auch seine Bento mit.

Hier gibt es Reisfleisch, Nudeln und Sojabohnen für Thorsten, Krebs mit Erbsen und Reis sowie Huhn mit Sojabohnen für Klaus und Obstsalat für beide.

Appetit bekommen? Weil es zu dem Thema so viel zu sagen und zu wissen gibt, werde ich es ein andermal vertiefen.

07 September 2010

seltener Anblick

Die Kraxel-Saison* neigt sich schon wieder dem Ende oder vielleicht ist sie auch schon vorbei, aber heute zeigte sich Fuji-san für den Sommer ganz untypisch klar und ohne Schne, nackt sozusagen. Das habe ich selten so gesehen und daher ist das auch einen Beitrag wert. Dabei wäre der Anblick von ein bisschen Schnee bei Tagestemperaturen von immer noch über 30 °C durchaus willkommen!

* Fuji wird nur im Juli und August bestiegen, das heißt die Hütten und was man sonst noch so braucht, haben nur dann geöffnet. Darum tummelt sich dann auch alles auf dem Berg um möglichst den Sonnenaufgang auf der Spitze zu erleben, wenn man nicht gerade im Wanderer-Stau steht und die mit Sauerstoffflaschen (kein Witz!) gewappneten vor einem die Sicht versperren. Oft sind allerdings Wolken da, dann ist das ja sowieso egal. Viele übernachten bzw. ruhen in einer der Hütten auf halber Höhe und gehen dann so gegen 2 Uhr morgens wieder los. Die Spitze liegt immerhin auf 3776 m, also schon beachtlich. Wir haben es nicht geschafft, hochzugehen, aber man sagt schließlich, daß man einmal oben gewesen sein muß, aber wer 2 mal geht, ist nicht ganz dicht. Und da müssen wir den Schnitt halt ein bisschen senken :-).


Jan scheint trotzdem schonmal zu üben....


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