Hallo aus Tokio

Hier findet Ihr unsere Abenteuer aus 1000 und einer (?) Nacht in Tokio - diese Aufenthaltsdauer dürfte so in etwa hinkommen.

11 September 2006

Reisebüro

Ich kann es nur immer wieder betonen: der Alltag wird hier zum Abenteuer! Der neueste Schauplatz: ein japanisches Reisebüro!
Mir wurde H.I.S. als eines der größten Reisebüros in Japan ans Herz gelegt. Es gibt eine Filiale in Shibuya, einem der Zentren Tokios, das nicht weit von uns entfernt liegt. Also nichts wie hin.
Wir hatten dort schon einmal Flugtickets und ein Hotel in Seoul gebucht und waren doch ganz angenehm überrascht, daß die Preise, wenn auch nicht hinterhergeworfen, die Angebote aus dem Internet häufig unterbieten.
Wir wurden bei unseren ersten Besuch von einem jungen Mann bedient, der ganz passabel English spricht. Kann man ja auch erwarten in einem Reisebüro im Zentrum einer Weltstadt. Kann man wirklich?
Beim Versuch, weitere Flugtickets zu buchen, hatte der nette Angestellte wohl gerade Mittagspause und ich wurde von einer Kollegin bedient, die fließend Japanisch sprach. Und nur Japanisch. Und das leider wesentlich fließender als ich. Mein Wunsch an diesem Tag war dann zu allem Unglück auch noch etwas kompliziert, die Flüge nicht ohne Weiteres zu finden und während ich etwa 45 min. am Tisch wartete, versuchte die Ärmste mit wachsender Verzweiflung (irgendwann mit Hilfe von 2 Kollegen), mit etwas Verwertbarem anzukommen.
Leider verließ ich das Büro dann mit wenig brauchbaren Vorschlägen (Stop-over mit Übernachtung) und entschlossen, die Tickets doch einfach über das Internet zu buchen.
Vorgestern nahmen Klaus und ich, da unsere Reisepläne sich geändert hatten, dann einen neuen Versuch. Wieder eine andere Mitarbeiterin (keine Fremdsprachenkenntnisse). Ich erklärte Ihr, daß wir nach Bali reisen möchten, worauf sie zurückfragte: Frankreich oder Indonesien???? Den Rest kann man sich denken....
Nach etwa 30 min. war dann Kollege Nr. 1 (wohl der Einzige in diesem Reisebüro, der Englisch spricht!) frei und half uns ganz fix, das Gewünschte zu buchen. Er sitzt auch am Ende eines Tisches, weiter weg von den Kundenschaltern, so daß ich vermute, daß er eine gehobene Position in dem Büro einnimmt. Das ganze Büro sieht aus, als wäre die letzte Renovierung schon etwas länger her und wir wundern uns immer wieder, daß in einem Land, in dem soviel Wert auf Äußerlichkeiten gelegt wird und viele Hochglanzboutiquen existieren, in anderen Bereichen das äußere Erscheinungsbild scheinbar weniger wichtig ist.
Natürlich muß ich noch einmal hin, um das Ticket abzuholen. Irgendwie gehen die Buchungen dort nie unter 2 Besuchen durch, das wäre glaube ich total ungewöhnlich. Auch unsere Bereitschaft, sofort zu zahlen und nicht in 3 Tagen wiederzukommen, stieß auf Erstaunen auf japanischer Seite.
Sehr seltsame Sitten...

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