Hallo aus Tokio

Hier findet Ihr unsere Abenteuer aus 1000 und einer (?) Nacht in Tokio - diese Aufenthaltsdauer dürfte so in etwa hinkommen.

12 September 2006

Fuji-san mit dem Auto (!)



Da dachte ich doch, ich hätte mal eine gute Idee gehabt und habe für den vergangenen Sonntag einen Mietwagen reserviert. Das wollten wir schon immer mal ausprobieren, aber bisher haben wir alles mit der Bahn gemacht.
Jetzt weiß ich auch wieder, warum! Aber von vorne: Beim Angucken der Zugverbindung für unseren Sonntagsausflug zu den 5 Seen beim Fuji, dachte ich, daß knapp 3 Stunden Fahrt und je nach Zug 4-8000 Yen (30-50 €) für eine Entfernung von 100 km ein bisschen zu viel sind.
Eine Autovermietung ist 10min zu Fuß von uns entfernt und ein Leihauto gabs auch schon für 5200 Yen, ein Schnäppchen!
Wir holten also unseren Toyota Vitz (was haben die Autos hier nur für Namen?) ab, zahlten noch eine Zusatzversicherung von 1500 Yen, ließen den netten Herrn von der Hertz-Station noch das Ziel ins Navigationssystem einspeisen und fuhren vergnügt gen Westen.
Ich hatte allerdings die Rechnung ohne die Autobahngebühren und die scheinbar nicht so seltenen Unfälle auf den ansonsten leeren Autobahnen gemacht. Offenes Feuer als Warnung vor einem Pannenfahrzeug? In Japan offensichtlich normal.
Nach 2,5 h sind wir dann am Kawaguchiko, dem größten der 5 Seen angekommen. WAS FÜR EINE LUFT! Unglaublich, der Kontrast zwischen Tokio und der dortigen Landluft, oder was immer den Unterschied ausmacht. Im Kombini kauften wir ein Picknick ein, genossen den Blick über den See auf den Fuji, der sich klar über dem Wasser abhob.
Kleine Randbemerkung für Besserwisser: im Reiseführer habe ich mal wieder gelesen "Fuji-san, wie der Berg respektvoll genannt wird". Der Autor meint damit, daß -san im Japanischen auch eine Anrede (Frau/Herr) sein kann. Das -san hinter Fuji heißt aber schlicht und einfach "Berg" und hat mit Respekt nicht das Geringste zu tun!
Meine Prioritäten waren wie immer ganz klar: erst essen und dann Bilder machen. In diesem Fall war die Reihenfolge allerdings die verkehrte, denn als ich mit der Kamera bereit war, hatte sich unser respektabler Freund in Wolken gehüllt.
Wir sind dann trotzdem über die gebührenplichtige Straße bis zur 5. Station gefahren, wo man auf die Spitze loswandern kann und haben ein paar nette Ausblicke gehabt.
Die Rückfahrt dauerte 3,5 h Stunden, insgesamt haben wir 7300 Yen Straßenbenutzungsgebühren bezahlt und auch noch einen halben Tank Sprit verbraucht. Im Vergleich dazu hat unser Mittagessen (Curryreis, Soba-Nudeln, Reisröllchen) mit 1170 Yen zu Buche geschlagen. Sonst hätte der Tag wohl unser Budget total gesprengt :-)).
Sieht doch machbar aus, oder? Aber täuscht Euch nicht, 5-6 Stunden muß man für den Aufstieg schon rechnen. Sicherlich hängt die benötigte Dauer aber auch davon ab, wie oft man an der mitgebrachten Sauerstoffflasche saugen muß!

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