Hallo aus Tokio

Hier findet Ihr unsere Abenteuer aus 1000 und einer (?) Nacht in Tokio - diese Aufenthaltsdauer dürfte so in etwa hinkommen.

19 August 2006

Häuslebauer

In Japan werden die wenigsten Häuser alt. Das hat zur Folge, daß ständig irgendwo kleine Baustellen sind und in Windeseile ein altes Haus abgerissen wird und ein neues aufgebaut. Das dauert ungefähr 2 Monate. Endlich ist es mir gelungen, auf dem Weg zum Bahnhof ein Foto zu machen und ich hoffe, ich kriege alle wichtigen Bauphasen für die Dokumentation mit.

Auch wenn es von außen nicht so aussieht, sind viele der Häuser aus Holz gebaut. Nach dem Abriß wird also alles säuberlich auf einen LKW gestapelt und abtransportiert. Der LKW ist deswegen so klein, weil er sonst natürlich nicht durch die engen Straßen passen würde. Bei Gelegenheit muß ich mal die Müllabfuhr fotografieren - die Wagen sehen aus wie Spielzeugautos.

Das Haus beherbegte vor dem Abriß einen Buchladen, in dem der Besitzer von früh bis spät hinter der Theke saß und seine Bücher las. Er gehörte zu den vielen Geschäften in unserer Nachbarschaft, die unerklärlicherweise zu existieren scheinen können. Kaum einmal sieht man einen Kunden, es ist aber höchstens ein Ruhetag in der Woche, natürlich sonntags geöffnet und mindestens bis 20 Uhr! Wahrscheinlich funktioniert das nur, weil das Haus dem Ladenbesitzer gehört und es keine Angestellten gibt, die bezahlt werden müssen.

Manche können einem richtig leid tun, wie der Friseur, der immer hoffnungsvoll auf die Straße guckt, ob einer der Passanten, den Weg zu ihm findet. Fast nie sehe ich ihn schnippeln, aber in der Umgebung macht ein durchgestylter Friseurladen nach dem anderen auf.


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