Teezeremonie
Heute morgen sind Lisa & Eberhard schon wieder abgereist und wie die meisten unserer Gäste, haben auch sie uns noch nicht dagewesene Erlebnisse verschafft:
Als ich vor dem verschlossenen Tor eines Parks nachfragte, warum denn heute zu sei, wurden wir von der Befragten eingeladen, zum Tee trinken mitzukommen. Sie war in einen Kimono gekleidet und so dachten wir zunächst, daß sie vielleicht in einem Teehaus in der Nähe arbeitet. Zuerst wunderten wir uns über das schmucklose, mehr nach Büro aussehende Gebäude, zu dem sie uns führte, aber darin tat sich eine andere Welt traditionell japanischer Kultur auf: Tatami-Matten und Schiebewände, gedämpfte Stimmen, brodelndes Wasser und am Ende auch eingeschlafene Füße.
Mamiko, wenn ich mich an den Namen recht erinnere, ist Schülerin dieser Tee-Zeremonie-Schule und kommt seit einem Jahr einmal pro Woche zum Unterricht. Sie stammt aus Kyoto und dort aus einer Gegend in der die Tradition des Tees besonders gepflegt wird. Wie ich mittlerweile erfahren habe, gibt es Japanerinnen, die schon seit über 30 Jahren eine solche Schule besuchen - als Schülerin!
Nachdem wir dem Unterricht einer Mitschülerin zuschauen durften, wurden wir in einen anderen Raum gebeten und dort wurden uns Macha (grüner Tee, der aus Pulver zubereitet wird) und Ochagashi (kleine Süßigkeiten, die man dazu reicht) angeboten. Der Tee schmeckt sehr bitter und ist nicht jedermann Sache, aber die Häppchen aus Reismehl (Mochi) und roten Bohnen (Anko) haben uns allen gut geschmeckt - alle Achtung, Lisa & Eberhard!
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