Hallo aus Tokio

Hier findet Ihr unsere Abenteuer aus 1000 und einer (?) Nacht in Tokio - diese Aufenthaltsdauer dürfte so in etwa hinkommen.

19 Oktober 2006

Ich habe neue Schuhe!

Ja, und die habe ich in Tokio gekauft!! Was für ein Erlebnis.
Da ich ja renitenter Weise nach über 4 Monaten immer noch mehrmals die Woche versuche zu joggen, war ein neuer Laufschuh fällig. Der alte war zwar nett hellblau, aber eigentlich gar nicht fürs Joggen gekauft und meine Fußgelenke waren denn jetzt auch einhellig der Meinung, daß das auf Dauer nicht das richtige ist.

Da entdecke ich doch beim Bummeln in der Nähe vom Omotesando (Gucci, Prada, Chanel) einen New Balance Laden. Nix wie rein, um festzustellen, daß mein schuh- und fußbezogenens Vokabular dringend der Ausdehnung bedarf. Aber immerhin machte der Verkäufer mir klar, daß Laufschuhe unten sind, und für so Riesenfüße, die garantiert Schuhgröße 36 überschreiten, bestimmt Unisex-Modelle zu haben seien.
Schnell war ein Opfer, sprich Verkäufer, gefunden, der mir noch schneller versicherte, daß er kein Englisch spricht, mit Deutsch habe ich es natürlich gar nicht erst probiert. Aber ein schmerzverzerrtes Gesicht verstand er ja auch.
Das erste Paar Schuhe (US 7,5) hätte mir eigentlich passen sollen, war aber zu lang. Stand ja auch EU Größe 43 drin. Etwas übertrieben, oder? Ich habe also 41 verlangt, da kam es dann zu dem schmerzverzerrten Gesicht beim Einsteigen. Kaum 5 Paar Schuhe später hatten wir dann herausgefunden, daß meine japanische europäische Größe 42,5 ist. Na ja, nach einem Jahr hier ist mir nichts mehr zu peinlich!
Und dann ist mir widerfahren, was ich in Deutschland schon lange nicht mehr erlebte: Die Schuhe wurden mir zugebunden. Aber scheinbar hielt der arme Verkäufer mich für ein ganz zartes Pflänzchen, denn er wagte es kaum, an den Schnürsenkeln zu ziehen (ein Blick auf seine Turnschuhe bewies aber, daß er selbst auch keinen Klettverschluß benutzt und daher wissen sollte, wie man Schuhe bindet). Folge war, daß mir die Schuhe fast schon wieder von den Füßen fielen, wenn ich damit herumlief und sie ersteinmal selbst binden mußte, um herauszufinden, ob sie denn nun passen oder nicht.
Und siehe da: die Mühe hat sich für uns beide gelohnt: neue Laufschuhe sind erstanden und werden am Samstag beim run for the cure ihre Feuerprobe erleben!

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